+++ 37. Int. Budo-Camp Holland 2024 vom 21.-27.07.2024. Flyer und Anmeldung jetzt verfügbar ! +++

Eindrücke eines Newcomers:

Am 11.06.2004 um 04:30 Uhr ging es los und der Traum wurde Wirklichkeit! Ich reiste doch tatsächlich zum 6. internationalen Budo-Camp nach Sri Lanka! In Begleitung von zwei weiteren Teilnehmern – Hanna und Norbert – stellten wir uns mit unserem sehr umfangreichen Gepäck der ersten Herausforderung – die Reise zum Frankfurter Flughafen mit der Deutschen Bahn! Ruckzuck nach fünfeinviertel Stunden und mehreren Besuchen im Zug-Bistro waren wir auch schon da!
Treffpunkt für alle über Frankfurt anreisenden Teilnehmer war der Schalter der Sri Lankan Airlines. Dort trafen wir dann auch Sportler aus Dänemark, Deutschland und der Schweiz. Da sich der Chief-Organizer Olaf van Ellen bereits vor Ort in Sri Lanka befand, um unsere Ankunft und das Budo-Camp vorzubereiten, hatte Norbert die Aufgabe, die Reisegruppe vollständig an Bord des richtigen Fluges zu bekommen. Obwohl jeder Sportler zusätzlich 10 kg Sportgepäck mitführen durfte, war es nur Norberts Wortgewandtheit zu verdanken, dass wir alle nicht bereits jetzt für das gewichtige Übergepäck zahlen mussten.
Während des zwölfstündigen Fluges nach Colombo wurden zwischen den zahlreichen Mahlzeiten an Bord bereits die ersten Kontakte geknüpft oder vertieft! Der bezaubernde Anblick der Stewardessen und ihre umwerfende Freundlichkeit gaben uns einen ersten Vorgeschmack auf Sri Lanka - der Perle im indischen Ozean!
Nach einer Zwischenlandung in Dubai und dem Sonnenaufgang in 11.000 m Höhe über Südindien landeten wir um 07:20 Uhr Ortszeit (Deutschland 03:20 Uhr) auf dem Bandaranake Airport in Sri Lanka.
Obwohl der Weg vom Flugzeug ins Ankunftsgebäude sehr kurz war, blieb für uns alle die schwüle Wärme nicht unbemerkt. Als VIP-Gruppe wurden wir empfangen und vorbei an der „normalen“ Passkontrolle zur bevorzugten Einreisekontrolle geleitet. Hier merkten wir schnell, dass wir uns nicht mehr in Europa befanden – die Einreiseabwicklung unserer Gruppe dauerte länger als die Abfertigung der anderen Einreisenden, war dafür aber exklusiv!
Nach Passieren der letzten Kontrolle wurden wir mit einem großen Transparent „Welcome all participants for the 6th international Budo-Camp“ freudig unter den Augen der Presse empfangen. Als besondere Ehre wurde jedem Teilnehmer ein Blumenkranz umgehängt!
Nach einem zwanzigminütigen Bustransfer (erster Einblick in den für uns chaotischen Straßenverkehr auf Sri Lanka) erreichten wir unser Sporthotel, das „Blue Oceanic Beach Hotel“. Dort erwartete uns auch bereits Olaf van Ellen mit den Zimmerschlüsseln und das Hotelmanagement mit einem Begrüßungscocktail. Wir standen dann vor der Wahl „Zimmer beziehen oder Frühstück“ und nach kurzer Überlegung entschwand die gesamte Reisegruppe zum Frühstück – Koffer können warten!
Auf den geschmackvoll eingerichteten Zimmern mit Meerblick empfing uns die Klimaanlage mit einer wohltuenden Kühle, sodass das Auspacken der Koffer ohne Schweißausbrüche erfolgen konnte.
In der anschließenden Begrüßung durch Olaf van Ellen und Mervyn Fernandopulle erhielten wir eine kurze Übersicht über die kommende Trainingswoche und viele nützliche Ratschläge für den Aufenthalt. Der restliche Tag stand danach ganz im Zeichen der Erholung und Erkundung des Hotels, des Strandes und des Dorfes! Beim Abendessen wurde uns sehr anschaulich demonstriert, was ein Monsunregen eigentlich ist. Innerhalb kürzester Zeit war die Glut nebst Würstchen vom Grill vertrieben und die liebevolle Dekoration des Abendessens verweht!
Am Sonntag, dem 13.06.2004, weckte mich die Helligkeit des Tages bereits um 08:00 Uhr und ich eilte auf den Balkon, um das erste Foto vom Strand bei Tageslicht zu schießen! Aber die große Wärme stoppte mich wie eine Wand und die extrem hohe Luftfeuchtigkeit schlug sich auf dem Objektiv meiner Kamera nieder – kein Foto möglich!
Am gleichen Tag wurde das Budo-Camp offiziell mit der großen Eröffnungszeremonie eröffnet. Um 10:00 Uhr trafen sich alle Kampfsportler im GI auf der Terrasse des Hotels und bildeten ein Spalier für den angekündigten Ehrengast. In meinem strapazierfähigen schwarzen ATK-Anzug habe ich nun wirklich nicht gefroren! Mit der landestypischen (und für uns Europäer noch ungewohnten) Verspätung erschien als Ehrengast der Verkehrsminister Mr. Felix Perera. Eine Gruppe von Kandytänzern geleitete den Minister durch die Ehrenformation zu den Flaggenmasten. Vertreter der teilnehmenden Nationen Deutschland, Schweiz, Dänemark, Österreich, Kanada, Niederlande, Polen, Serbien und Sri Lanka hissten dann zu ihrer Nationalhymne die Flagge ihres Landes. Das war für alle ein sehr bewegender Augenblick, der die Besonderheit der Teilnahme am Budo-Camp eindrucksvoll unterstrich. Im Dojo wurde dann durch den Ehrengast, dem Chief-Organizer und den Repräsentanten der teilnehmenden Verbände einem singhalesischen Zeremoniell folgend die Öllampe angezündet (wenn ich bereits jetzt gewusst hätte, wie schwer so eine Öllampe ist, hätte ich mich gegen den späteren Kauf einer Lampe durch meine Mitreisenden stärker gewehrt!) und durch einige Ansprachen der „Spirit of Budo“ gewürdigt. In einer kurzen, aber sehr überzeugenden Vorstellung präsentierten einheimische Kampfsportler ihr überragendes Können in den Disziplinen Teakwondo, Wushu, Angan Pora und Karate.
Danach wurde es für uns ernst – die ersten Trainingeinheiten begannen! Vormittags und nachmittags gab es drei einstündige Trainingszeiträume, in denen jeweils zeitgleich eine Disziplin im Dojo und eine Kampfsportart auf dem Rasen oder am Strand unterrichtet wurde! Für alle Teilnehmer (es waren auch über 200 Singhalesen dabei!) bestand die erste Aufgabe nun darin, sich aus den Disziplinen Aikido, Angan Pora, ATK, Capoeira, Jiu-Jitsu, Judo, Karate, Wushu, Shiatsu, Teakwondo, Tai Chi und Yoga einen eigenen Stundenplan aufzustellen. An den ersten beiden Unterrichtstagen hatte jeder von uns einen Sechs-Stunden-Trainingstag, um auch alle Disziplinen kennen zu lernen. Nach kurzer Zeit wurde der persönliche Trainingsplan aber aufgrund der Hitze, der selbst eingeschätzten Eignung für bestimmte Disziplinen sowie des Urlaubsgedankens gelockert! Dennoch bereitete jede Trainingseinheit sehr viel Spaß und baute die eigenen Fähigkeiten aus. Ich muss hier ausdrücklich erwähnen, dass jeder Lehrer und deren Trainer mit hohem Engagement und in sehr lockerer Weise ihr Wissen weitergaben und auch nie müde wurden, die Techniken wieder und wieder zu erklären, wenn man scheinbar ein „Brett vor dem Kopf“ hatte. Hier hatte ich ganz besonders das Gefühl, dass Lehrer und Schüler aller Disziplinen und Verbände eine große Budo-Familie waren!
Da mir alle Stile sehr gut gefallen haben – auch wenn ich nicht für alle geeignet bin -, fällt es mir schwer eine Disziplin besonders hervorzuheben. Dennoch begeisterte mich eine Disziplin: CAPOEIRA! Und das lag nicht zuletzt an dem Capoeira-Instructor Benj Lee, der mit seinem Gesang, seinem Rhythmus und seiner ganzen mitreißenden Art uns doch etwas steifen Europäern die spielerisch anmutende tanzende Selbstverteidigung der brasilianischen Sklaven in ihren Grundschritten vermittelte! Sogar Gesangsunterricht gehörte dazu! Es war ein tolles Erlebnis unter der heißen Sonne Sri Lankas solange zu brasilianischen Gesängen (aus dem CD-Player) tanzende Selbstverteidigungstechniken partnerweise zu üben, bis der Schweiß in Strömen lief, aber jeder erschöpfte Teilnehmer doch lachend zum Getränk griff!
Die ausgiebigen und notwendigen Mittagspausen wurden entweder zum abkühlenden Bad im Pool, zum Snack an der Bar und zu einem gemütlichen Ceylon-Tee im Foyer genutzt. Dabei wurde dann so manches Fachgespräch der verschiedenen Verbände geführt oder aber auch einfach nur geschnackt!
Ein Ziel des BAE-Repräsentanten auf Sri Lanka war es u.a. auch, ca. 100 Einheimische in der ATK-Selbstverteidigung während des Budo-Camps erfolgreich zu den Gürtelprüfungen Grün-, Orange- und Gelbgürtel zu führen. Die ATK-Dan-Träger Olaf, John und Norbert unterstützt durch Jimmy, Andreas, Hans, Mike und mich übten jeden Nachmittag in drei Gruppen mit den Schülern die Techniken, die Kata und die erforderliche Theorie in Englisch. Mir bereitete das Training großen Spaß! Dies lag nicht nur an dem großen Eifer und der Dankbarkeit der singhalesischen Kämpfer, sondern auch an dem Training am Strand! Wann hat man in Deutschland schon die Gelegenheit, Würfe und Festhalter bei Sonne im warmen Sand zu trainieren? Auch wenn ich nach dem Training nicht wusste, ob ich mehr Sand im Anzug oder im Mund hatte, fand ich das Strandtraining einfach große Klasse!
Es ist wichtig zu erwähnen, dass trotz des fordernden Programms nach dem köstlichen Abendessen die Müdigkeit verschwunden war und auf der Terrasse bei lauem Wind unter für Mitteleuropäer unbekanntem Sternenhimmel (Sri Lanka liegt nur sieben Grad nördlich des Äquators und der Nordstern verschwindet fast am Horizont!) so manches kühle Bier getrunken wurde und wir dabei nicht bemerkten wie schnell Mitternacht überschritten war!
Am Samstag, dem 19.06.2004 wurden dann die Prüfungen in den einzelnen Disziplinen durchgeführt. Den größten Teil stellten die einheimischen ATK-Sportler! Unter fachkundigem Auge präsentierten sich alle in hervorragender Form und bestanden ihre Gürtelprüfungen mit guten Ergebnissen! Auch für mich stand eine Prüfung an: ich musste als ATK-Kampfsportler die „100 N“-Prüfung im Survival der BAE ablegen. Beim Survival handelt es sich um eine erweiterte Form des Überlebenstrainings mit Anwendung der Selbstverteidigungstechniken in freier Natur. Für meine Prüfung erhielt ich mittags die Aufgabe mindestens drei einheimische Pflanzen zu besorgen, die Namen der Pflanzen zu nennen und Zubereitungsmöglichkeiten zu zeigen. Nach kurzer Überlegung erbat ich Unterstützung durch die Hotelküche, die mir auch ohne Problem gewährt wurde. So konnte ich meine Aufgabe nicht nur in Form eines Menüvorschlages lösen, sondern mich auch vor Ort von der Sauberkeit der Küche überzeugen! Die theoretische Prüfung in den Abendstunden fand in Englisch statt, um die einheimischen ATK-Intrukteure auch in die Disziplin Survival einzuweisen. Schließlich gehört die Survival-Unterrichtung zukünftig auch zu ihren Aufgaben. Nach einer ausgiebigen Fragestunde über Feuererstellen, Wassergewinnung und -aufbereitung, Orientierung mit und ohne Kompass / Karte, Knotenkunde und Erste-Hilfe war die Prüfung vorbei und die Sonne war bereits ohne die gewohnte Dämmerung untergegangen!
Der nächste Tag war der letzte Tag des offiziellen Budo-Camps! Gegen 15:00 Uhr traf der Ehrengast der Chef der singhalesischen Polizei ein, Herr Nihal Karunaratne. Nach dem Einholen der Flaggen, dem Anzünden der Öllampe und den Ansprachen wurden an alle 250 Teilnehmer die Teilnahmezertifikate einzeln ausgehändigt. Gerade für die Einheimischen aber auch für mich war das ein ganz besonderer Augenblick. Danach erhielten alle Prüflinge die Urkunde über die erfolgreich abgelegte Prüfung – es hat nicht jeder eine Prüfungsurkunde mit dem Prüfungsort Negombo /Sri Lanka! Mit einem kleinen Imbiss war der sportliche Teil des 6. internationalen Budo-Camps offiziell beendet und nun begann die eigentliche Urlaubswoche!
Voller Entdeckungsdrang mit langen Einkaufszetteln folgten wir dem Rat der Budo-Camp-Veteranen und fuhren mit einem Taxi nach Negombo! Und es war genauso wie ich es mir vorgestellt hatte: hektisches Treiben mit lautstarker Geräuschkulisse - durch ständiges Gehupe und deutlichem Gerede – und vielfältigen Gerüchen verstärkt durch sehr schwüle Hitze empfing uns und war einfach umwerfend! Dennoch gelang es uns einige Schnäppchen zu erhandeln, obwohl ich nicht den Eindruck hatte, dass wir die eigentlichen Gewinner beim Feilschen gewesen wären! Aufgrund der einfach erdrückenden Temperaturen flüchteten wir uns in den klimatisierten Minivan und überredeten den Fahrer mit uns `mal kurz die 40 km nach Colombo zu fahren! Nach einer rasanten Fahrt trafen wir eine Stunde später in der Hauptstadt Sri Lankas ein und waren in einer Großstadt, die sich von südeuropäischen Großstädten lediglich durch den chaotischen Verkehr unterschied. Der Besuch im Tempel und im Souvenirgeschäft versetzte uns und unseren Fahrer in großes Erstaunen! Wir waren überwältigt von der Pracht und Größe der Buddha-Statuen und er über unsere zahlreichen und schwergewichtigen Einkäufe!
Am nächsten Tag um 05:00 Uhr begann unser zweitägiges Ausflugsprogramm ins Landesinnere! Die 169 km lange und fast vierstündige Fahrt führte uns zuerst zum berühmten Felsenpalast von Sigiriya. Der Palast befindet sich auf einem 200 m hohen Plateau und ist nur über eine Treppe mit 1.500 Stufen erreichbar. Obwohl wir als geschlossene Gruppe den Bus verlassen und mit dem Aufstieg begonnen hatten, zog sich das Feld schnell auseinander und bereits auf halber Höhe in der Grotte mit den Wandmalereien der barbusigen Tänzerinnen konnte von einer Gruppe nicht mehr geredet werden! Dennoch - der Blick vom Gipfel über das Land begeisterte alle und hatte die Mühen des Aufstieges belohnt! Nach dem Abstieg und der erfolgreichen Überwindung der Souvenirhändler fuhren wir nach Habarana in das Restaurant „Ruhmali“ und genossen kalte Getränke und ein hervorragendes Curry-Menü mit vielen verschiedenen Beilagen. Von hier ging es weiter Richtung Kandy zu einem Gewürzgarten. Auf dem Weg dorthin beeindruckte mich die abwechslungsreiche Landschaft mit ihrer Pflanzenpracht. Im Gewürzgarten zeigte man uns, was die einheimische Flora für Früchte, Öle und Medizin hervorbringt und wie sie genutzt wird! Nach einer Massage ging es dann weiter nach Kandy, wo wir im Hotel „Suisse“ eine Nacht verbrachten. An der Bar beim Arak wurde dann über das Erlebte und die gewonnenen Eindrücke geredet, bis die Müdigkeit auch den Letzten ins Bett trieb!
Nach dem Frühstück brachte uns der Bus zum Zahntempel von Kandy. Hier wird nach buddhistischem Glaube ein Zahn Buddhas verwahrt und deshalb zählt der Tempel zu einem der höchsten Heiligtümer im Buddhismus! Es war ein völlig andere Welt – dennoch war ich bereits von der Friedfertigkeit des Buddhismus (damit im krassen Gegensatz zu anderen Religionen) gefesselt! Nach kurzer Weiterfahrt stand dann der botanische Garten auf dem Programm und auch dieser Besuch hat sich wirklich gelohnt! Nicht nur die Farbenvielfalt der Blumen, sondern auch die Größe der Bäume – ein Ficus Benjaminus von 20 m x 45 m Grundfläche und fast 10 m Höhe - und Sträucher – gelber Bambus von mehr als 15 m Höhe und 20 cm Durchmesser – hat uns in großes Erstaunen versetzt. Dies wurde durch die Anwesenheit von Hunderten von Flughunden verstärkt, die lautstark in den Bäumen hingen oder über dem Park ihre Runden drehten! Fast wie in Jurassic Parc.
Über eine Teeplantage erreichten wir dann den Höhepunkt des Ausfluges: das Elefantenwaisenhaus von Pinnawela! Hier werden ungefähr 60 Elefanten in einem Alter von einem Monat bis sechs Jahren, die auf irgendeine Weise ihre Eltern verloren haben, aufgezogen und zu Arbeitselefanten ausgebildet. Wir kamen noch rechtzeitig an, um diese große Elefantenherde beim Baden und Planschen im Fluss beobachten zu können! Ich wusste nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte und so ging es allen! Die Elefantenkinder tollten im Wasser umher wie Menschenkinder im Freibad! Nach einer Weile wurde die Elefanten an uns vorbei zurück ins Quartier geführt und wie im Film „Hatari“ trotteten alle Elefanten durch die Einkaufstrasse des Ortes zurück zur Fütterung! Die kleinen Elefanten wurden dann von ihren Betreuern mit der Flasche gefüttert – 7 Liter Milch mit der Flasche ist schon sehr bemerkenswert! Nach einer ruhigen Rückfahrt und mit vielen Eindrücken und Fotos trafen wir rechtzeitig zum Abendessen im Hotel ein! Der Ausflug war einfach toll!
Der folgende Tag begann dann wieder mit Sport! Das ATK-Lehrer – und Trainer-Team fuhr auf Einladung der Polizei zu einer Polizeischule, um dort den Polizeischülern die ATK-Selbstverteidigung zu demonstrieren und einige Techniken zu vermitteln! Nach großem Empfang zeigten wir den 35 Schülern unter aufmerksamen Augen der Polizeiausbilder die Wirkung der ATK-Techniken – besonders die Nervendruckpressen erfreuten sich großer Beliebtheit und erhielten viel Respekt. Diese Trainingseinheit war für mich dann der letzte Programmpunkt des Budo-Camps!
Die beiden verbleibenden Tage habe ich dann mit Sonnenbad am Strand und mit Einkaufsbummel einfach vertrödelt. Schließlich wollte ich ja etwas Urlaubsbräune ins kalte Deutschland mitbringen und noch ein paar Geschenke für die Familie mitbringen.
Am letzten Tag stand dann für mich die größte Herausforderung des gesamten Budo-Camps an: das Packen der Koffer! Aber auch diese Hürde wurde genommen. Damit war zwar alles verpackt, aber noch lange nicht eingecheckt.
Am Abend erfolgte dann doch noch etwas Offizielles. Die Lehrer erhielten aus der Hand von Mervyn Fernandopulle ein Abschiedsgeschenk und wir als Schüler eine Erinnerungsmedaille von Olaf. Mit umgehängter Medaille wurde dann im Foyer und der Bar der Abschied begossen und Adressen ausgetauscht.
Und plötzlich nach 16 Tagen in Sri Lanka war alles vorbei – es kam die Abfahrt zum Flugplatz. Dort wartete am Schalter der Sri Lankan Airlines ein ATK-Schüler, der extra nur für uns die Nachtschicht übernommen hatte! Ihm haben wir die Abfertigung als Gruppe ohne Berechnung unseres Übergepäcks zu verdanken!
Aufgrund der vielen Kontrollen mussten wir alle mit dem letzten Aufruf ohne „Duty Free – Shop“ an Bord eilen, um dann dort fast 75 Minuten auf die Fahrwerksreparatur zu warten! Während des zehnstündigen ruhigen Non-Stop-Flugs in dem halbleeren Airbus konnten wir uns es uns jeder auf mehreren Sitzen bequem machen und ausruhen! So ein Urlaub kann ja auch echt anstrengend sein!
Nach der Ankunft in Frankfurt hieß es nun Abschied nehmen!!
Jetzt war es mir erst richtig bewusst – das Budo-Camp war endgültig beendet!
Nach der vierstündigen Bahnfahrt begleitete uns drei Nordlichter dann ab Göttingen ein ungemütlicher norddeutscher Nieselregen und dann hatte die Heimat uns wieder! Mich hat das Budo-Camp begeistert und ich bin voller überwältigender Eindrücke und einmaliger Erlebnisse zurückgekehrt!
Und ich kann nur sagen:
Wer nicht dabei war, hat etwas Großartiges verpasst!
Ayubowan!

Autor: Stefan Knapp, SDS Wilhelmshaven

   

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